In einer Zeit, in der der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft darstellt, wird das Thema nachhaltiges Bauen immer relevanter. Die Bauwirtschaft ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, ein Fakt, der viel zu selten diskutiert wird. Der Verein „Sharewood Homes“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern und nachhaltiges Wohnen in den Fokus zu rücken.

Bernd Oesigmann und Jürgen Hofmann von Sharewood Homes, stellten im Mai-Plenum den Verein vor, der sich mit dem Thema nachhaltiges Wohnen beschäftigt. Die Motivation hinter ihrer Arbeit ist klar: Die Bauwirtschaft muss nachhaltiger werden. Zu den wichtigsten Aspekten des nachhaltigen Bauens gehören:
- Verwendung nachwachsender Rohstoffe: Holz, Hanf, Stroh und Lehm aus der Region.
- Hoher Grad an Autarkie: Wärme- und Energieversorgung sowie Grauwasseraufbereitung.
- Gesundes Bauen: Vermeidung von gesundheitsgefährdenden Baustoffen, die Asthma und Allergien auslösen können.
- Recycling von Baumaterialien: Life-Cycle-Management bei Bauprojekten.
Trotz dieser wichtigen Aspekte gibt es zu wenige Bauherren, Architekten und öffentliche Bauträger, die sich an neue Projekte mit nachhaltiger Bauweise heranwagen.
Der Verein Sharewood Homes ist noch sehr jung, wurde erst 2022 gegründet. Die aktiven Mitglieder bringen jedoch viele Erfahrungen mit nachhaltigem Bauen mit, darunter auch Baubiologie. Architekten sind ebenfalls Partner des Vereins. Zu den Aktivitäten des Vereins gehören Exkursionen zu größeren Projekten, wie zum Beispiel das Kloster Plankstetten in Bayern, ein Hotel aus Lehm und Holz. Das erste Projekt in Dortmund ist eine Baugruppe im Rahmen der Tiny-House-Siedlung in Sölde. Der Verein bietet Beratung zu gesundem und nachhaltigem Bauen im Sinne seiner Ziele an. Einzelberatungen sind gegen eine Spende möglich, da der Verein gemeinnützig ist.
In der Diskussion wurde auch das Thema nachhaltiges Bauen in Modulbauweise angesprochen. Holz- und Stroh-Lehm-Elemente können in der Halle vorgefertigt werden, was bereits in einigen Projekten umgesetzt wird. Die Beratung des Vereins beschränkt sich nicht nur auf Einfamilienhäuser, sondern umfasst auch den sozialen Wohnungsbau und den Bau neuer Schulen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nachhaltige Sanierung im Bestand. Wie kann das Thema nachhaltiges Bauen in der Stadtgesellschaft platziert werden? Die Mitglieder von Sharewood Homes suchen laufend Kontakt zu Stakeholdern in Dortmund, um das Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen zu stärken.