Ein Bericht von Hans-Georg Schwinn
Der unabhängige Klimabeirat der Stadt Dortmund hat Empfehlungen erarbeitet, mit denen die Klimaschutzziele und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels schneller erreicht werden sollen. Die insgesamt 14 Empfehlungen wurden erstmals im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 18. Oktober behandelt und erreichen den Rat der Stadt Dortmund in seiner November-Sitzung.
In sechs internen Arbeitsgruppen zu den Handlungsfeldern Energie, nachhaltiges Bauen, Ernährung und Landwirtschaft, Mobilität, Klimaanpassung und übergreifende Themenfelder erarbeiteten die Mitglieder des Beirats zahlreiche Umsetzungsmaßnahmen, die sie in “Quick Wins” und “Big Points” unterteilten. Unter “Quick Wins” versteht man solche Maßnahmen, die sich in kurzer Zeit ohne großen Aufwand realisieren lassen. Der angestrebte Zeithorizont ist Mitte 2023. “Big Points” sind hingegen Maßnahmen, die sich über mehrere Jahre erstrecken können, andererseits aber eine große Auswirkung auf die Minderung der Treibhausgase haben.
In einer anschließenden Priorisierung wurden diejenigen Maßnahmen ausgesucht, von denen sich die Mitglieder des Klimabeirats den größten Erfolg versprechen. Die Hitliste der Quick Wins wird angeführt von der Forderung, möglichst schnell weitere Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern zu installieren. Die nächsten Plätze belegten die Ausstattung von Bus- und Bahnhaltestellen mit dynamischen Fahrgastinformationssystemen und der Wunsch nach mehr Personal zur Energieberatung im städtischen DLZE (Dienstleistungszentrum für Energieeffizienz).
Die Liste der Big Points hat als Schwerpunkte die Konkretisierung von Maßnahmen in der Verantwortung der einzelnen Dortmunder Dezernate, gefolgt von der Einrichtung eines Klimafonds zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen, in den auch Dortmunder Bürger*innen gewinnbringend investieren können. Auf den dritten Platz kam die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Dortmund. Beide Listen gehen nun als Vorlage in den Klimaausschuss. Die politischen Parteien können die einzelnen Empfehlungen in Beschlüsse umwandeln und der Verwaltung somit konkrete Arbeitsaufträge erteilen.
Wer mehr wissen möchte, findet die kompletten Vorschläge hier im Gremieninformationssystem der Stadt. Hinterlegt ist dort auch das offizielle Protokoll der Klimabeiratssitzung. Und hier gibt es eine Pressemitteilung der Stadt Dortmund.