Wachstum ohne Flächenverbauch?

5. Sitzung des Klimabeirats

In der 5. Sitzung des Klimabeirates Dortmund am 28. Februar stand das Thema Flächennutzung im Mittelpunkt. Mitglieder des Klimabündnusses kritsierten dabei die Forderung seites der Wirtschaftsförderung, Freiflächen für die Wirtschaft in Anspruch zu nehmen.

Stefan Thabe, der Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes Dortmund, präsentierte die Strategie und die Perspektiven der Flächennutzung in Dortmund. In den vergangenen Jahren seien sowohl die Einwohner- wie auch die Beschäftigtenzahl gewachsen, von daher würde dringend Siedlungsraum benötigt. Siedlungsflächen könnten große Freiraumfresser sein, deshalb sei das Credo der Stadtentwickelung aus Sicht von Stefan Thabe:

  • Innenentwicklung vor Außenentwicklung
  • Erhöhung der Baudichten – kompakte Stadt
  • Flächenrevitalisierung
  • Klimagerechte Stadt

Klimabündnis fordert ganzheitlicheds Denken

Der Bericht der Wirtschaftsförder:innen Heike Marzen & Michael Lenkeit widersprach diesem Credo allerdings. Sie stellten als Ergebnis der Wirtschaftsflächenkonferenz vor, dass Dortmund zur wirtschaftlichen Entwicklung neue und wachsende Unternehmen benötige. Diesen müsse die Stadt jedoch Flächen zur Firmenerweiterung und -transformation anbieten können. Dazu würden dringend Freiraumflächen benötigt, weil keine anderen Möglichkeiten mehr zur Verfügung stünden. Die Mitglieder des Klimabündnisses kritisierten diese Haltung deutlich und forderten nachdrücklich ein qualitatives Wachstum mit ganzheitlichem Denken sowie ein nachhaltiges Flächenmanagement. Die beiden Wirtschaftsförder:innen konnte das allerdings nicht überzeugen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Antworten der Verwaltung auf die vom Klimabeirat aufgestellten Quick Wins und Pig Points. Aus Sicht des Klimabündnisses sind diese Antworten unzureichend und enttäuschend. Die Verwaltung berichte lediglich, was gerade getan wird, wie die gesteckten Ziele zu erreichen wären, bleibe aber unklar. Das Umweltamt erwiderte, man befinde sich gerade in einer Umbruchsituation und viele Dinge aus dem Handlungsprogramm würden soeben erst angeschoben.

Empfehlungen für den Rat

Die Empfehlungen der Projektgruppe Nachhaltiges Bauen wurden einstimmig an den Rat der Stadt Dortmund weitergereicht. Dabei ging es um das dlze, das Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz, und dessen bessere Verankerung in der Stadtverwaltung, sowie um eine Strategie zur energetischen Quartierssanierung und um Modellprojekte zu den Themen Fassadenbegrünung, Dachbegrünung und/oder Photovoltaik an kommunalen Gebäuden.

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