Der Klimawandel und seine Folgen: die neue Schuldenfalle für Entwicklungsländer?!

Wann?
26/02/2020, 10:00 - 14:00 Uhr

Wo?
Haus Landeskirchlicher Dienste


Studientag zur Verschuldungssituation von Entwicklungsländern, den Auswirkungen der Klimakrise auf die Verschuldung und Lösungsansätze
Referent: Jürgen Kaiser, Erlassjahr
Die Weltbank und der IWF schlagen Alarm. Die Hälfte der  Niedrigeinkommensländer sind hoch verschuldet. Die Ursachen dafür sind vielfältig: niedrige Einnahmen des Staates, Kredite für nicht produktive Investitionen. Hinzu kommen immer stärker die Folgen des Klimawandels wie Stürme und Überschwemmungen. Diese Auswirkungen des Klimawandels sind auf der Nach Zyklon Idai in Mosambik Erde höchst ungleich verteilt. In dem meisten Fällen sind Länder und Menschen, die selbst wenig oder fast gar nichts zum Klimawandel beigetragen haben, von den Folgen besonders stark betroffen. Dies sind z. B. Länder im südlichen Afrika oder karibische und pazifische Inselstaaten. Viele dieser Länder sind überdies in einem hohen Maße im Ausland verschuldet. Sie sind deshalb kaum in der Lage aus eigener Kraft, klimawandelbedingte Schäden und Verluste zu beseitigen und in Anpassungsmaßnahmen zu investieren. Klima-Finanzhilfen werden häufig in Form von Krediten vergeben. So besteht die EU-Unterstützung für den Kampf gegen die Erderwärmung in armen Staaten zu mehr als 40 Prozent aus Krediten. „Klimakredite aber seien unfair, weil der fortschreitende Klimawandel besonders betroffene
arme Staaten zu immer neuer Verschuldung zwinge,“ beklagt z. B. Brot für die Welt.
Das Zusammenfallen von Armut, Überschuldung und Folgen der Klimakrise stellt die Entschuldungs- und Klimagerechtigkeitsdebatte vor neue Herausforderungen. Das bundesweite Bündnis erlassjahr.de beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Frage, wie überschuldete Länder auf eine
faire und zukunftsfähige Weise entlastet werden können. erlassjahr.de hat zusammen mit Partnern im globalen Süden Vorschläge entwickelt, wie Umschuldungen und Moratorien zur weltweiten Klimagerechtigkeit beitragen können.
Beim Studientag werden diese Vorschläge vorgestellt und zusammen mit Informationen zum Stand der weltweiten Schuldenkrisen für die Arbeit in Gruppen und Gemeinden aufbereitet.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Katja Breyer
Referentin für Entwicklungspolitik, Amt für MÖWeDie Teilnahme an dem Studientag ist kostenfrei.
Wir bitten um eine Anmeldung – bis 20. Februar 2020!
Anmeldung bei:
Amt für MÖWe, Gabriele Schultz, Olpe 35, 44135 Dortmund
Mail: Gabriele.Schultz@moewe-westfalen.de Tel: 0231 – 5409-75

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