Weltweite Demonstration für die Schließung aller Schlachthäuser auch in Dortmund

Wann?
18/07/2020, 12:00 - 15:30 Uhr

Wo?
Reinoldikirche


Animal Rights Watch

Am 18.Juli 2020 findet in Dortmund die Demonstration für die Schließung aller Schlachthäuser statt. Die Kundgebung ist Teil einer globalen Protestbewegung, der sich jährlich immer mehr Menschen anschließen. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) organisiert bereits seit 2015 die Demonstrationen in Deutschland. Die Forderung nach der Schließung aller Schlachthäuser steht für die Machbarkeit eines Wandels hin zu einer Landwirtschaft, die ohne gezielte Grausamkeit gegen Tiere, in Form von Qualzucht, Tötung und Freiheitsentzug auskommt und zugunsten von Tierrechten, Umweltschutz und Verteilungsgerechtigkeit auf pflanzliche Ernährung setzt. Die Kundgebung startet um 12 Uhr an der Reinoldikirche mit einer Performance .

Über 800 Millionen Tiere werden jährlich allein in Deutschland für die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern eingesperrt und getötet. Alle Aspekte ihres Lebens sind den ökonomischen Interessen der Tierindustrie untergeordnet und bedeuten massive Gewalt für die Tiere. Zum Beispiel verbringen Zuchtsauen fast die Hälfte ihres Lebens bewegungslos in Kastenständen. Das sind körpergroße Metallkäfige, in denen sich die Tiere nicht mal um ihre eigene Achse drehen können. Kälber werden direkt nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, was Mutter und Kind schmerzt. Puten werden auf so immensen Fleischansatz gezüchtet, dass sie unter massiven Gesundheitsbeschwerden leiden.

Erst wenn alle Schlachthäuser geschlossen sind, wenn Tiere nicht mehr als Ware und Produktionsmittel gelten – sondern als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen – dann wird diese Gewalt beendet sein“, sagt Vera Hänel, Mitglied der ARIWA Ortsgruppe Ruhrgebiet . ARIWA fordert daher den kompletten Ausstieg aus der Nutztierhaltung. Die Zukunft gehört laut ARIWA einer rein pflanzlichen Ernährung und einer nachhaltigen, bio-veganen Landwirtschaft.

Auch die Gefahr von Pandemien ist eng mit der Massentierhaltung verbunden.“ Denn nicht nur bei COVID-19 wird der Ursprung auf einem Tier- und Fleischmarkt vermutet. Wissenschaftliche Studien zeigen seit Jahrzehnten, dass drei Viertel aller neuen Krankheitserreger von Tieren stammen. Als Hauptursachen gelten zum einen die fortschreitende Zerstörung der natürlichen Lebensräume von Wildtieren, die Menschen in Kontakt mit neuen Tierpopulationen bringt, zum anderen die weltweite „Nutztierhaltung“, insbesondere in ihrer heute verbreiteten industriellen Form.

Auch in den Schlachthöfen selbst zählen Menschen mit zu den Opfern der „Tierproduktion“. Die gehäuften COVID-19-Infektionen in vielen deutschen Schlachthöfen haben die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen der dortigen Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fokus gerückt, die fest zum Geschäftsmodell der Schlachtindustrie gehören.

Ende des Schlachtens löst zahlreiche Probleme
„All das ist vollkommen unnötig, vom Leid der Tiere über die vielfältigen Gefahren für die öffentliche Gesundheit bis hin zur unheilvollen Rolle der Tierindustrie beim Klimawandel“, so Simon Anhut, Kampagnenkoordinator von ARIWA e.V., schließlich brauche ja kein Mensch tatsächlich Tierprodukte. Die Lösung liegt für den Aktiven von Animal Rights Watch auf der Hand: „Beenden wir das Züchten sogenannter Nutztiere, schließen wir die Schlachthäuser, und gehen wir zu einer gesunden, umweltfreundlichen veganen Lebensweise über.“ Eine Lösung, für die sich die Teilnehmer*innen der weltweiten Demonstrationsreihe für die Schließung aller Schlachthäuser selbst bereits entschieden haben.

ARIWA Ruhrgebiet ruft alle Menschen auf, mit Ausnahme derer , die einer rechten Gesinnung oder Verschwörungstheorien anhängen, sich an der Kundgebung zu beteiligen, um sich für einen gerechten Umgang mit Tieren ein zu setzen. „Das Motto Schließung aller Schlachthäuser zeigt, dass wir uns nicht mit ein paar Quadratzentimetern mehr an vermeintlichem ‚Tierwohl‘ zufriedengeben. Stattdessen fordern wir wirkliche Veränderung“, so Vera Hänel weiter.

Informationen über weitere Aktions-Termine im Rahmen der Kampagnen finden Sie hier:
http://schlachthaeuser-schliessen.de

Einen Eindruck von den Demonstrationen 2019 erhalten Sie hier:
https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157691523190713

Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des „Vegan Street Day“ in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert