Klimastreik in Dortmund: Fridays for Future fordert entschlossene Kommunalpolitik

(Foto: Malik Pätzold)

Am Freitag, dem 12. September 2025, rief Fridays for Future NRW zu landesweiten Klimastreiks auf. Anlass waren die anstehenden Kommunalwahlen. In Dortmund setzten sich rund 200 Menschen für eine kommunale Politik ein, die die Klimakrise als akute Bedrohung ernst nimmt und aktiv bekämpft. Die Demonstrierenden forderten unter anderem einen flächendeckenden Nahverkehr, den Ausbau des Radwegenetzes, eine schnellere Wärmewende sowie mehr Solaranlagen auf städtischen Dächern.

Kommunalpolitik als Hebel für Klimaschutz
Till Wrase, Referent für Nachhaltigkeit beim AStA der TU Dortmund, betonte in seiner Rede die besondere Verantwortung der Kommunen. Themen wie Verkehrs-, Energie- und Stadtplanung lägen maßgeblich in kommunaler Hand – und damit auch der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Für junge Menschen sei diese Wahl daher eine Klimawahl, in der die entscheidenden Weichen gestellt werden müssten.

Auch Christian Nähle, Verdi-Vertrauensmann in der Dortmunder Stadtverwaltung, machte deutlich, dass Städte die Verantwortung für konkrete Klimaschutzmaßnahmen tragen. Die Verwaltung sei der „Maschinenraum“ der Umsetzung – sie brauche jedoch ausreichend Personal, klare Strukturen und Ressourcen. „Die Natur verhandelt nicht“, mahnte Nähle eindringlich – Handlungsverzögerungen könne man sich nicht mehr leisten.

Mobilitätswende und soziale Gerechtigkeit im Fokus
In der abschließenden Rede rief eine Fridays for Future Aktive die Stadt Dortmund zu entschlossenem Handeln auf – im Sinne sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Teilhabe und Klimaneutralität bis 2035. Während zentrale Entscheidungen auf Bundesebene getroffen würden, finde die eigentliche Umsetzung in den Städten statt. Die Kommunen haben eine Schlüsselrolle.

Schwerpunkt ihrer Rede war die Mobilitätswende. Sie plädierte für eine Stadtplanung, in der der Mensch und nicht das Auto im Mittelpunkt steht: Lebenswerte, fußgängerfreundliche Stadtviertel, attraktive Begegnungsorte und lebendige Einkaufsstraßen sollen ein neues soziales Miteinander fördern – anstelle von kostenlosen Parkplätzen.

Klimaneutralität als gemeinsame Aufgabe
Am Ende der Kundgebung waren sich alle Rednerinnen einig: Die nächsten fünf Jahre werden entscheiden, ob Dortmund auf dem Weg zur Klimaneutralität Fortschritte macht oder in alte Muster zurückfällt. Zunehmende rechtpopulistische Diskurse fördern die Spaltung der Gesellschaft und erschweren den Fokus auf die eigentliche Herausforderung – den Klimaschutz. Der gemeinsame Appell: Nur durch Transparenz, soziale Ausgewogenheit und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen kann eine gerechte und wirksame Klimapolitik gelingen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert